Samstag, 28. April 2012

Lovina and back to Ubud

Hallo alle zusammen!

Ich schreibe diesen Bericht gerade im Flugzeug auf meinem Weg zurück nach Melbourne. Jetzt kann ich den Sonnenuntergang aus den Lüften betrachten. Sehr schön!
Ich freu mich wieder zurück nach Australien zu kommen. Die fünfzehn Tage Bali waren aufregend, aber auch sehr lange für so eine kleine Insel.
Die letzten Tage habe ich auch nicht mehr ganz so viel unternommen. Am 21. April habe ich Tulamben nach vier Tagen verlassen und habe mich auf den Weg nach Lovina im Norden der Insel gemacht. Nach einer höllischen Taxifahrt bin ich zum Glück auch heile dort angekommen. Der Fahrer ist echt wie ein Bekloppter gefahren. Ich dachte wirklich meine letzte Stunde hat geschlagen, so wie der die anderen Autos und Roller überholt hat. Einfach nur bescheuert. Ich meine, der trägt die Verantwortung ja nicht nur für sich selbst sondern auch für seine Passagiere. Ich hab ihm aber auch gesagt, dass er mal bitte etwas langsamer fahren soll, weil ich nicht sterben wollte. Am schlimmsten war aber, dass ich im Rückspiegel immer sehen konnte, dass seine Augen zugefallen sind!
Ich hatte nur eine Nacht in Lovina gebucht. Am nächsten Morgen um sechs Uhr habe ich an einer Dolphin Watching-Tour teilgenommen. Man fährt dann mit kleinen Booten etwas weiter aufs Meer raus und wartet, bis die Delphine aus dem Wasser auftauchen. Lovina ist bekannt für diese Attraktion. Der Sonnenaufgang war wirklich wunderschön und ich konnte gar nicht aufhören Fotos davon zu machen. Nach ca. einer Stunde sind dann tatsächlich auch Delphine zu sehen gewesen. Das hätte ich wirklich nicht gedacht. Ich hab sogar ein Babydelphin mit seiner Mami gesehen...einfach nur süß! Was mir allerdings nicht gefallen hat, dass es eher einer Delphinjagd geglichen hat. 30 Boote waren auf dem Wasser und alle hinter den armen Tieren her. Ich frage mich aber auch, warum die Delphine dann immer wieder zurück kommen. Vielleicht zeigen sie sich ja auch gerne. Mein Fazit: Es war schön die Tiere in der freien Natur zu sehen, allerdings würde ich es nicht nochmal machen, weil man so eine "Jagd" eigentlich nicht unterstützen sollte.
Später habe ich mich auf meine private Tour durch die westlichen Berge Balis gemacht. Ich habe mal wieder einen Tempel besucht, ein buddhistisches Kloster, natürliche Quellen, einen wunderschönen Wasserfall und die Bergspitzen. Leider hat es geregnet, also war die Aussicht nicht ganz so gut. Alles voller Wolken. Aber die Tour war richtig gut. Die Berge auf Bali sind wunderschön. Am liebsten wäre ich alle fünf Meter stehen geblieben und hätte Fotos von der Aussicht gemacht.
Aber wie Alex schon sagte: "Kennse einen Tempel, kennse alle!" Zu lange hab ich mich in den Mauern dann also auch nicht mehr aufgehalten und war relativ früh wieder in Ubud. Dort bin ich die letzten Tage auch geblieben. Denn dort konnte ich billig wohnen und gut essen. In Ubud gibts wirklich eine große Auswahl an guten Restaurants. Also habe ich die letzten Tage einfach nur noch gut gegessen, mich massieren lassen oder Haarkuren gemacht. Viel zu erzählen gibts davon leider nicht mehr.
So langsam ging mir die Fragerei der Einheimischen nach "Yes Transport", "Yes have a look", "Yes come inside" oder "Yes cheap price" auch ziemlich auf die Nerven. Man geht in einen Supermarkt und die fragen, ob man einen Transport braucht. Ja klar, fahrt mich bitte bis in den Supermarkt rein. Da habe ich teilweise innerlich richtig gekocht :D

Ja und jetzt sitze ich hier in der Boing 737. Knapp vier Stunden habe ich noch vor mir, bis ich wieder australsiche rote Erde unter den Füßen habe. Bali war anders als ich es mir vorgestellt habe, aber eine Erfahrung, die ich auf gar keinen Fall missen möchte! Ich merke einfach, wie selbstständig ich werde und alles problemlos allein ohne hilfe organisieren kann. Das ist ein gutes Gefühl!

Freitag, 20. April 2012

"Oh everytime I close my eyes...

I see my name in shiny light.
A diffrent city every night I swear,
the world better prepare [...]"

Hallo ihr Lieben im fernen Deutschland!
Der Countdown läuft! Mein letzter Monat des Reisens hat begonnen. Und wie könnte man diesen besser beginnen, als endlich gemütlich am Pool zu liegen, Sonne zu tanken und Milchshakes zu trinken?!
Und genau das habe ich die letzten vier Tage hier in Tulamben gemacht. Das tut richtig gut. Och nehme praktisch Urlaub vom Urlaub. Aber Reisen sollte man auch nicht unterschätzen. Es ist auch anstrengend und ermüdent von einem Ort in den nächsten zu fahren, von einem Hotel ins andere Hotel umzuziehen, jedes mal wieder den Rucksack aufs Neue (vorallem sinnvoll) zu packen, Berge zu besteigen, tauchen gehen....und und und. Es ist aufregend und ab und zu gönnt man sich eine kleine Pause. Und Bali ist dafür jawohl der beste Ort!
Hier im Puri Wirata fühle ich mich eigentlich ziemlich wohl. Ein schönes Bett habe ich hier, ein schönes Badeszimemr mit warmen Wasser, Minibar und vorallem Air Conditioner. Ich war eigentlich nie ein Fan davon, weil man oftmals echt eine böse Erkältung mit nach Hause bringt, aber bei der Hitze und Luftfeutigkeit freue ich mich jedes mal auf mein 23°C kühles Zimmer.
Die ersten beiden Tage habe ich wirklich nur am Pool gelegen und gelesen. Zum Glück hab ich all die Bücher im Schlepptau, auch wenn es ätzend ist alle immer mit sich rumzutragen. Ich bin nur aufgestanden, um zu essen oder zu trinken oder um mich in den Pool zu begeben. Da ich hier der einzige Gast im ganzen Hotel bin habe ich auch alle Liegen für mich und muss nicht (wie typische Deutsche es eben tun) meine mit einem Handtuch sichern. Trotzdem habe ich mich auch mal in den anderen Hotels umgeschaut. Die sind sind viel größer und da ist auch etwas mehr los, als bei mir im Hotel. Da sind immerhin mehr als drei Gäste.
Zum Mittagessen am ersten Tag habe ich mich im Ocean View nierdergelassen. Da konnte ich essen und dabei aufs Meer blicken. Wirklich sehr nett. Da habe ich auch einen Kanadier, der in den USA lebt, kennen gelernt. Er hat einfach gefragt, ob er sich zu mir setzten kann. Und ganz unerwartet hatte ich Gesellschaft zum Mittag- und Abendessen.
Hier in meinem Hotel fühle ich mich etwas unwohl, wenn ich esse. Alle Angestellten warten nur darauf, dass ich was bestelle und schauen mir dann praktisch beim Essen zu. Das ist schon etwas komisch. Vorallem habe ich das Gefühl, dass die irgendwie über mich lästern und über mich lachen. Nach dem Motto "Seht euch die dämliche Weiße da an". Allerdings versteh ich ja auch ihre Sprache nicht. Hier gibts aber auch nichts zu tun. Ca. 15 Angestellte für einen Gast. Alle warten darauf, dass irgendwann was passiert und sie was zu tun bekommen. Die halten mich wahrscheinlich auch alle für verrückt, dass ich alleine hier bin und fragen sich, wo mein Mann denn sei. Die Frauen hier im Hotel sind glaub ich auch fast alle schwanger.
Am dritten Tag habe ich mir Schnorchelzeug ausgeliehen. Eigentlich bin ich ja hier her zum Tauchen gekommen, aber ich wollte erstmal schauen, ob es sich auch lohnt.
In Tulamben, ca. 20 Meter vom Strand entfernt und vier Meter tief, liegt das Schiffswrack der USAT Liberty aus dem zweiten Weltkrieg. Im Januar 1942 wurde das US Navy Crago Ship von einem japanischen U-Boot in der Nähe von Lombock torpediert. Es wurde in Tulamben an den Strand geschleppt und die Güter konnten gerettet werden. Doch die japanische Invasion verhinderte dies und so lag das Schiff bis 1963 am Strand, bis der Vulkanausbruch von Gunung Agung es in zwei Teile brach und es vor die Küste trieb, sehr zur Freude von allen Tauchern. Tulamben existiert eigentlich nur dank des Tauchens.
Also habe ich mich auf zum schwarzen (Stein-) Strand gemacht. Das Wasser war echt dreckig. Teilweise ist man durch ganze Müllteppiche geschwommen. Alles andere als paradiesisch! Vorallem aber konnte man den Grund durch den schwarzen Sand nicht sehen. Ich war froh, als ich ein italienisches/ belgisches Pärchen am Strand getroffen habe, die dann zusammen mit dir rausgeschwommen sind. Es war schon sehr beeindruckend das große Schiff auf dem Grund liegen zu sehen und wie verschiedene Taucher durch den Rumpf geschwommen sind und ihre Luftblasen langsam an die Wasseroberfläche gestiegen sind. Dieser Anblick war es auf jeden Fall wert. In diesen Moment wünschte ich mir ich hätte eine Unterwasserkamera. Aber das Wasser war voll von winzigkleinen Quallen. Kaum größer als ein kleiner Fingernagel. Und mit voll meine ich wirklich voll! Und das tat echt weh! Meine Lippen und meine Haut hat noch den ganzen Tag gebrannt! Das war wirklich unangenehm und ich war auch wieder froh, als ich wieder zurück zum Strand, durch all den Müll, geschwommen bin und raus aus dem Wasser gegangen bin. Direkt unter die Dusche!
Ich bin auch froh, dass ich nicht direkt beschlossen habe Tauchen zu gehen. Es hätte mir in dem dreckigen, dunkel Wasser bestimmt nicht so gut gefallen. So verbinde ich mein schönes Taucherlebnis mit Fiji.
Den Rest des Tages habe ich mir ein Taxi und ein Hotel für Lovina im Norden Balis organisiert. So langsam geht mir die Hotelsucherei auch etwas auf die Nerven. Ich weiß nicht wie viele Hotelbewertungen ich mir in den zwei Monaten schon durchgelesen habe! Hunderte.
Und heute am Samstag, den 21. April, fahre ich dann also nach Lovina.

So das wars dann ertsmal wieder von mir! Ich freu mich über eure Kommentare und wenn ihr von euren Tagen berichtet! Machst gut, passt auf euch auf! :**




Dienstag, 17. April 2012

Gedong Ashram Gandhi

Am Sonntag Morgen nach dem Frühstück haben wir uns auf den Weg gemacht um die Reisfelder um Ubud zu sehen. Wir haben uns dafür einen Roller in unserem Hotel ausgeliehen. Für knapp fünf Euro kann man sich da einen Scooter für 24 Stunden leihen. Wir brauchten den ja aber nur für ein paar Stunden. Shin ist gefahren. Er ist ja gestern schon den ganzen Tag unterwegs gewesen und kannte sich deswegen schon etwas aus. Aber hier fahren ja auch alle kreuz und quer. Sogar Zehnjährige cruisen hier mit dem Roller durch die Gegend. Manchmal auch noch mit drei Freudnen hinten drauf. Manchmal sieht man ganze Familien auf einem Roller.
Sobald man aus Ubud raus fährt hört auch direkt der Touristenbereich auf und man kann das wahre Leben von Bali sehen. Die Leute verkaufen an jeder Ecke Essen, Getränke oder handgeschnitze Figuren aus Holz, aber es macht einen ruhigeren und leider auch dreckigeren Eindruck. Trotzdem war ich sehr beeindruckt. Man schaut auf viele schöne Häuser und kleine Familientempel, die in mitten von Reisfeldern stehen. Alles ist einfach so grün, egal wo man hinschaut. Grün, Grün und nochmehr Grün. Viele Bäume und Palmen sind überall an den Rändern der Felder verstreut.
Nach ca. zwanzig Minuten sind wir auch an der Rice Terrace angekommen, die wir uns angucken wollten. Die Felder liegen da praktisch auf verschiedenen Etagen, wie Stufen über die man hinweg sehen kann. Wirklich wunderschön und einfach so grün, unglaublich!
Reis wird auf Bali schon seit Jahrzehnten angebaut und bildet somit auch eines der Grundnahrungsmittel. Jede Familie baut den Reis praktisch selber an. Genug für sich selber, um etwas vielleicht noch auf dem Markt zu verkaufen oder um ihn als Opfergabe den Göttern zu geben. Reis wird hier auch als Geschenk der Götter angesehen.
Wir haben noch was getrunken und gegessen, weil direkt ein Restaurant an den Feldern war.

In Ubud haben wir noch geshoppt und uns den Monkey Forest von außen angeschaut (ich muss mir die Affen nicht von Nahmen angucken, die wollen eh nur meine Schuhe).
Um  drei Uhr ging unser Bus Shuttle nach Candi Dasa. Die Stadt liegt im Osten der Insel.
Die Busfahrt war auch mega interessant. Ich könnte ja sowieso den ganzen Tag im Bus sitzen und mir einfach nur die Gegend angucken.
Auf der einen Seite ist Bali einfach faszinierend. Die vielen Reisfelder, die Palmen. Im Hintergrund stehen die Berge, alle grün bewachsen. Einfach nur wunderschön!
Auf der anderen Seite sieht man auch leider die Armut, die hier herrscht. Über 27% der insgesamt 241 Millionen Indonesier leben in Armut. Es gibt aber starke regionale Unterschiede. In manchen Provinzen lebt zum Beispiel 44% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Das ist schon sehr traurig, wenn man sieht wie manche wohnen müssen.
Ich hab auch herausgefunden (dank Wikipedpia), dass die meistpraktizierte Religion in Indonesien der Islam ist. Das hätte ich überhaupt nicht erwartet. Bali ist mit Hinduismus eine ziemliche Ausnahme.

In Candi Dasa haben wir uns auf zum Gedong Ashram Gandhi gemacht. Als Shin und ich hier ankamen dachten wir erst, oh Gott, wie soll das wohl werden. Wenn man an ein Hotel gewöhnt ist, dann ist das schon eine kleine Umstellung.
Aber unser Cottage, dass wir für zwei Nächte bewohnt haben war ganz. Wir hatten sogar eine normale Toilette!
Zwei Kühe laufen hier frei rum und wir haben sogar Meerblick. Nur leider keinen Strand.
Abends auf der Terasse wimmelt es nur so von Ungeziefer. Zumindest bilde ich mir das immer ein. Die Fledermäuse verirren sich immer hier her. Am ersten Abend wurde ich schon allein von dreien attakiert.

Morgen früh um fünf wird mit dem läuten der hölzernen Kul-Kul Glocke zum Morgengebet aufgerufen. Alle sitzen dann auf dem Boden des Tempels mit der Körper zur Sonne gerichtet.
Danach folgt Sunrise Agnihotra, die Feuer Klärungs/ Reinigungs Zeremonie (the Fire Purification ceremony). Da werden Kuhlfladen, die aussehen wie Schokokekse, in einer kleinen Schlüssel angezündet. Zum Schluss geht jeder der Mitglieder zum Feuer und betet noch kurz für sich selber. Leider weiß ich nicht ganz genau was diese Zeremonie beteutet, aber es sah aus, als wenn sie sich im Wasser waschen würden. Wenn euch das interessiert dann guckt einfach mal bei Wikipedia.
Ab sechs Uhr bereiten sich alle auf den Tag vor bis es dann um halb neun Frühstück gibt. Das nehmen alle zusammen ein. Genauso wie Mittag- und Abendessen. Es gibt zu jeder Tageszeit ein vegetarisches Reisgericht, auch zum Frühstück. Für uns Touristen gibt es manchmal aber auch Brot und selbstgemachte Peanutbutter. Die Einheimischen essen Reis.
Alle sitzen zusammen, meistens im Schneidersitz. Vor ihnen steht der Teller, oder man hält ihn in der Hand. Für uns Besucher gibt es Löffel und Gabeln. Die Locals essen allerdings meistens mit den Händen. Um genau zu sein mit der rechten Hand. Diese erhält alle guten Dinge. Die linke Hand befasst sich mit den unschönen Dingen, wie zum Beispiel mit der Waschung. 
Um elf Uhr bereitet man sich auf die Mittagsgebete vor, die dann um halb zwölf statt finden.
Um halb eins gibt es Lunch. Hier auf Bali ist es auch üblich, dass wenn man mit dem Essen fertig ist steht man einafch auf und geht seinen Aufgaben nach.
Yoga kann man ab halb fünf, drei mal die Woche, praktizieren. Zur selben Zeit bereiten sich auch alle auf die Gebete am Nachmittag vor. Um fünf wird im Tempel gebetet.
Um halb sechs am Abend findet die Sunset Agnihotra statt.
Eine Stunde danach essen alle Dinner. Dann wird wieder gebetet um halb acht. Alle setzen sich gemütlich hin, im Schneidersitz oder wie man sich wohl fühlt. Man soll entspannen und meditieren. Das Licht wird ausgeschaltet und dann fangen alle an zu singen. Ich vermute mal sie singen und beten in Indonesisch. Manche Teile sind auch in Englisch, allerdings mit einem straken Akzent, sodass man es schlecht verstehen kann.
Dies ist ein typischer Tag im Gedong Ashram Gandhi.

Mir persönlich fällt das Meditieren ja etwas schwer. Mit ganz geradem Rücken im Schneidersitz zu sitzen für eine längere Zeit und dabei an nichts zu denken ist nicht leicht. Also wirklich an nichts zu denken. Ich erwische mich immer selber, wie ich dabrüber nachdenke, dass ich noch ein Hotel buchen muss, was ich morgen machen soll, dass ich noch Wasser kaufen muss, wenn ich weiter in den Norden fahre und all sowas. Manchmal denke ich darüber nach, dass ich gerade nachdenke. Genau das hatte auch der Yogalehrer in Ubud gesagt, dass man sich entspannen und darauf konzetrieren soll, was man tut. Wenn ich bestimmte Bewegungen mache, dann soll ich nicht über die Bewegung nachdenken oder was ich morgen noch einkaufen muss. Man soll ich praktisch gehen lassen.
Die Meditation während des Yogakurses ist mir viel leichter gefallen. Da war ich wirklich entspannt und hatte zum Beispiel auch keine Probleme mit einem ganz geraden Rücken die ganze Zeit zu sitzen. Ich habe selber gemerkt, wie ich dabei grinse. Keine Falte habe ich auf der Stirn gezogen. Ich war wirklich entspannt.

Man kann hier im Ashram auch an den alltäglichen Aktivitäten wie Essen zubereiten, waschen, Gartenarbeit, Englisch unterrichten, den Kidnergarten besuchen oder in der Klinik helfen.

Die erste Nacht war einfach nur schrecklich. Ich hab so gut wie gar nicht geschlafen. Es war aber auch einfach zu heiß! Man schwitzt hier echt wie verrückt! Das Meer konnte man im Hintergrund hören. Das war aber alles andere als entspannend. Es war ziemlich laut und aggressiv. Zudem hörte man immer Kokussnüsse von den Bäumen auf unser Dach fallen. Das ist ziemlich laut! Ich hab mich jedes Mal einfach total erschrocken! Heute ist eine Kokusnuss praktisch vor meinen Füßen runter gekracht! Die hätte einen bestimmt erschlagen! Wenn irgendwo das Schild steht "Beware of falling coco nuts", dann sollte man das auch ernst nehmen.
Irgendwann um drei bin ich dann auch eingeschlafen.
Um viertel vor fünf hat dann der Wecker geklingelt. Ich war aber noch so müde, dass ich zum Gebet nicht aufgestanden bin!
Erst zum Frühstück habe ich mich blicken lassen. Es gab Bananen in Reismehl und Kassawa mit Kokusraspeln. Alles ziemlich exotisch. Ich hab davon auch fast nichts runter bekommen.

Saija, aus Finnland, und ich haben den Tag eine Tour zum Mount Batur und zu zwei Tempeln gemacht. Der Berg war ursprünglich ein Vulkan und ist noch 1917 und 1926 ausgebrochen und hat tausende Menschen getötet. Auch jetzt hat man noch die Stellen gesehen, wo die Lava einst runtergeflossen ist. Ziemlich beeindruckend.
Danach haben wir uns auf den Weg zum Tempel Puru Tirta Empul gemacht. 962 n. Chr. wurden die Heiligen Quellen hier entdeckt, die anscheinend heilende Kräfte haben sollen. Überall sind Balinesen in den Pools geschwommen und haben sich gebadet.
Danach sind wir noch weiter zur Elephant Cave gefahren. Das ist auch ein Tempel, der zum einen Teil für Hindus und zum anderen für Buddhisten ist. Auch dieser Tempel war sehr beeindruckend.
Wir hatten sogar unseren eigenen Fahrer aus dem Ashram. Es war auf jeden Fall ein gelungener Tag!

Abends wieder im Ashram angekommen haben wir zusammen gegessen und Shin und ich sind dann später noch was trinken gegangen in Candi Dasa. In der Stadt ist allerdings nicht viel zu machen. Ziemlich öde!
Abends bevor ich schlafen gehen wollte habe ich eine mega mega mega MEGA große Spinne im Cottage entdeckt! Sowas großes habe ich echt noch nicht gesehen!

Heute morgen bin ich sogar um fünf Uhr morgens aufgestanden um am Morgengebet teilzunehmen. Es war schön, die Sonne langsam aufgehen zu sehen. Allerdings wurde man von so vielen Nebengeräuschen abgelenkt, dass man sich einfach nicht konzetrieren konnte. Trotzdem war es eine gute Erfahrung an sowas mal teilgenommen zu haben. Das macht man ja auch nicht alle Tage.
Alles in allem bin ich froh, dass ich für zwei Tage ins Ashram gegangen bin. Nicht um mich zu Gott zu bekennen oder um plötzlich zum Hinduismus konvertieren zu wollen, sondern weil ich so das richtige Leben hier auf Bali gesehen habe. Ich habe mit den Locals zusammen gegessen (vorallem auch ganz neue Früchte wie Salak (Schlangenhautfrucht) oder Mangustine) und habe einfach gesehen wie ihr Tagesablauf ist. Zudem kann ich nur sagen, dass hier super nette Menschen leben, die einen die ganze Zeit anlächeln (und das nicht nur, um was zu verkaufen ;) ). Mehr als zwei Tage hätte ich da allerdings auch nicht bleiben wollen. Ich schlaf dann doch lieber in einem Bett, dass sich nicht wie ein Holzbrett am Rücken anfühlt.

Jetzt bin ich Tulamben. Hier werde ich vermutlich morgen nochmal tauchen gehen und einfach am Pool faulenzen. Zum Glück habe ich mir in Ubud noch zwei Bücher gekauft, denn hier steppt nicht gerade der Bär. Hier ist noch weniger los als in Candi Dasa. Das Dorf besteht eher aus einer Straße von drei bis vier Hotels. Aber das ist jetzt auch ganz nett! Mein Hotel ist ein Traum. Das reine Paradies nach den zwei Tagen im einfachen Ashram.

Hier ein paar Fotos von den letzten Tagen. Leider konnte ich nur wenige Fotos hochladen, da dass Internet hier im Hotel immer abbricht. Sobald ich wieder einen besseren Anschluss habe bekommt ihr ganz viele schöne Bilder! Aber diese hier gewähren auch schon mal einen kleinen Einblick in die Welt Balis.
Bis bald ihr Lieben :**


Mit einem Arbeiter an der Reisterrasse

Rice Terrace






Ein Tempel auf dem Weg


Lake Batur

Mount Batur

Sonnenaufgang im Ashram in Candi Dasa
auf dem Weg nach Tulamben


Puri Wirata - mein Hotel in Tulamben


Samstag, 14. April 2012

Bali's traditional Healers and Dancers

Ich sitze hier gerade auf der Terasse meines Bungalows in Ubud. Ich blicke auf einen süßen kleinen Garten. Links und rechts sind weitere Zimmer mit kleinen Terassen auf denen sich ein Tisch und zwei kleine Sessel befinden. Gerade habe ich gefrühstück und in ein paar Minuten gibts wieder Tee.
Heute morgen bin ich ganz früh aufgestanden um zum Yoga zu gehen. Jetzt bin ich völlig entspannt und ausgeglichen! Nein im Ernst, es war echt gut. Auch die Atmosphäre. Im offenen Raum mit viel Grün und den Geräuschen der Grillen im Hintergrund. Da kann eine Sporthalle natürlich nicht mithalten! Es ist eben doch was anderes, wenn man diesen (ich sag mal) Sport betreibt, wo er ursprünglich auch her kommt und auch richtig praktiziert wird. Es war schon cool. Vielleicht geh ich die Tage da nochmal hin.
Heute ist mein zweiter Tag hier in Ubud und ich werde mir mal die Stadt, oder vielmehr Dorf, angucken. Gestern waren Shin und ich Abends essen und danach sind wir noch ein bisschen nur die Straßen gegangen, haben uns verschieden Geschäfte und Souviniershops angeguckt. Ich muss sagen Ubud gefällt mir tausend mal besser als Kuta. Viel ruhiger und nicht so hektisch. Man wird nicht an jeder Ecke von irgendwem angesprochen, was zu kaufen.

Gestern morgen um elf Uhr sind wir mit dem Shuttle Bus hier her gefahren. Ubud ist ca. eine Stunde von Kuta entfernt.
Am Tag vorher haben wir uns den Temple Uluwatu südlich von Kuta angeguckt. Er steht direkt an Klippen, das ist schon beeindruckend. Da sind auch ganz viele kleine Affen rumgelaufen. Diese Tiere kann ich ja mal gar nicht ab. Ein doofer Affe hat versucht meinen Flip Flop zu klauen. Ganz schön hartnäckig diese Viehcher! Ich hab dann angefangen los zu brüllen und dann ist der doofe Affe auch verschwunden!
Als die Sonne unterging haben wir uns am Temple einen balinesischen Tanz angeguckt. Die Tänze erzählen meistens Geschichten, in denen das Gute über das Böse siegt. Im Hintergrund ging die Sonne unter. Der perfekte Augenblick.

Zum Abendessen sind wir in ein Restaurant direkt am Strand gegangen. Wir haben Krebs, Gambas und irgendeinen Fisch bestellt. Die mussten wir uns vorher aussuchen.
Mit dem Blick aufs Meer, frischem Fisch und Kokusnussmilch haben wir dann unser Abendessen zu uns genommen. Im Hintergrund war die Landebahn vom Flughafen und alle fünf Minuten sind Flugzeuge gelandet. Ziemlich cooler Abend.
Als wir wieder in Kuta angekommen waren haben wir beschlossen noch feiern zu gehen. Kuta ist für die Australier so wie der Ballermann für uns Deutsche. Es war echt lustig. In jeden Club kommt man umsonst rein und man muss sich die Getränke nicht selbst holen, sondern Bediehnungen bringen einem alles.
Wir waren in der Bounty Discotheque, wo es sogar Karaoke gab. Shin und ich haben "I don't want to close my eyes" gesungen. Es war einfach so lustig! Wir haben einfach die ganze Zeit getanzt, auch wenn wir alleine waren, und die doofen Schuhe haben wir auch einfach ausgezogen!

Und jetzt sind wir hier in Ubud. Gestern hab ich den ganzen Tag hier im Hotel geschlafen, weil es mir nicht so gut nach der Nacht in Kuta ging.
Für zwei Nächte zahlen wir hier zusammen 15 Euro und das Hotel ist echt schön! Das hätte ich echt nicht erwartet.

Die indonesische Kultur ist schon etwas gewöhnungsbedürftig für mich. Die Leute leben praktisch draußen. Die Betten stehen einfach da im Hof ohne Bettzeug oder ähnliches. Wenn man die Hauptstraßen entlang fährt sind überall kleine Hütten, wo die Leute was verkaufen. Eigentlich sieht es aber mehr danach aus, als wenn sie in diesen Garagen leben würden. Ich frag mich, wer da was kauft. Es sieht einfach teilweise so heruntergekommen aus. Für die Touristen ist alles immer wunderschön hergerichet und selber wohnen sie so einfach und simple wie es nur geht.
Aber daran muss man sich gewöhnen. Auf Fiji musste ich mich auch erstmal daran gewöhnen. Vorallem auch an die Hitze. Die ersten beiden Tage hatte eich nur Kopfschmerzen. Jetzt gehts aber zum Glück etwas besser.
Ubud ist allerdings viel sauberer und gepflegter als zum Beispiel Kuta. Hier gefällts mir!

Shin ist den ganzen Tag mit dem Roller unterwegs gewesen während ich zu Mr. Ketut, einem balinesischen Medizinmann, gegangen bin. Er ist der Ketut, der auch in Eat Pray Love Julia Roberts aus der Hand liest und ihrem Charakter im Film die Zukunft voraus sagt.
Als das, was Ketut mir gesagt hat, ha mich aber leider nicht wirklich überzeugt. Im Film kommt das etwas glaubwürdiger rüber. Aber wenn mir jemand sagt, dass ich einmal erfolgreich sein werde, zwei Kinder bekommen werde und meine Ehe bis zum Tod hält, wir in Harmonie leben und ich 100 Jahre alt werde, dann ist das ja wohl eher wunschdenken und überzeugt mich leider nicht 100%. Aber wer weiß,....wir werden ja mal sehen. Es war auf jeden Fall die Ehrfahrung wert.

Das wars erstmal von meiner Seite. Ihr hört ganz bald wieder von mir!

Die rote Wüste aus dem Flugzeug


....und wir verlassen Australien

Welcome to Bali!


Opfergaben (die liegen hier überall!!!)


Kuta Beach





Im Koko in Kuta (ich hab leider seinen Namen vergessen, aber er ist superlieb)

Thai Curry zum Abendessen

Unser Hotel in Kuta

Bildunterschrift hinzufügen

Der Beach Seminyak



Der Eingang von Uluwatu


Uluwatu Temple











Balinese Dance at Uluwatu




Sunset at Uluwatu



Zusammen mit den Tänzern



Dinner zum Selberaussuchen!

...direkt am Strand.







Clubbing in Kuta









Karaoke


Hotel in Kuta

Unser Hotel in Ubud




Dinner in Ubud




Yogabarn





Das Zuhause von Mr. Ketut






Ketut liest aus der Hand einer Frau

Ketut und ich

Ubud Market